
Wussten Sie, dass Unternehmen ihre Fähigkeit zur Erholung nach Cybervorfällen oft optimistischer einschätzen, als die Realität zeigt?
Während Befragte durchschnittlich mit einer Wiederherstellungszeit von 5,85 Monaten rechnen, beträgt diese in der Praxis tatsächlich 7,34 Monate – und damit rund 25 % länger als vermutet.
Dies zeigt der Global Security Research Report „Cybersecurity at the crossroads“ von fastly.com:
https://learn.fastly.com/rs/025-XKO-469/images/Fastly_Cybersecurity_at_the_Crossroads.pdf
Mit der richtigen Vorbereitung, Übung und Strategie können KMU Schäden minimieren.
Cyberresilienz ist dabei der Schlüssel: Sie sorgt dafür, dass Unternehmen flexibel, handlungsfähig und schnell wieder betriebsbereit sind, selbst wenn ein Angriff erfolgreich war.
Was ist Cyberresilienz?
Cyberresilienz bedeutet, mehr zu tun, als nur Risiken zu managen. Es geht darum, vorbereitet zu sein, schnell auf Vorfälle zu reagieren und die Abläufe zügig wiederherzustellen. Der Begriff vereint Prävention, Krisenbewältigung und Wiederherstellung in einer umfassenden Strategie.
Stellen Sie sich Cyberresilienz als ein Sicherheitsnetz vor, das aus drei wesentlichen Bestandteilen besteht:
- Technische Sicherheit: Die technologische Sicherheit in Ihren Systemen und der Infrastruktur.
- Organisatorische Maßnahmen: Klare Zuständigkeiten und bewährte Prozesse.
- Menschen: Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeitenden.
Warum Vorbereitung entscheidend ist
Ein erfolgreicher Cyberangriff muss nicht das Ende der Geschäftstätigkeit bedeuten. Doch wie schnell ein Unternehmen wieder arbeitsfähig ist, hängt von der Vorbereitung ab. Ohne Plan kann ein Angriff Chaos auslösen – mit einem Plan wird er zu einer Herausforderung, die man bewältigen kann.
Was KMU aktiv tun können:
- Awareness schaffen: Mitarbeitende sind ein zentraler Faktor. Mit spielerischen Ansätzen wie dem Cybersicherheits-Bingo können Sie das Wissen über Gefahren und die richtigen Reaktionen steigern.
- Notfallpläne entwickeln: Wer ist zuständig? Was muss als Erstes geschehen? Ein gut durchdachter Notfallplan, etwa basierend auf einer Notfallkarte, gibt Sicherheit und Struktur.
- Backup-Strategie etablieren: Sorgen Sie dafür, dass Ihre Daten und Informationen regelmäßig gesichert werden und stellen Sie sicher, dass die Wiederherstellung auch tatsächlich funktioniert.
Üben, üben, üben
Ein gut durchdachter Plan nützt wenig, wenn niemand weiß, wie er umzusetzen ist. Regelmäßige Übungen sind daher unverzichtbar. Sie stärken das Team, verbessern die Abläufe und schaffen Routine für den Ernstfall.
Beispiele für Übungen:
- Phishing-Simulationen: Testen Sie, wie Ihre Mitarbeitenden mit verdächtigen E-Mails umgehen. Das sensibilisiert und stärkt die Reaktionsfähigkeit.
- Notfalltests: Simulieren Sie einen Angriff und durchlaufen Sie alle Schritte Ihres Notfallplans. So erkennen Sie Schwachstellen und gewinnen Sicherheit.
Betrieb wiederherstellen – schneller als gedacht
Auch mit den besten Sicherheitsmaßnahmen können Angriffe passieren. Entscheidend ist dann, den Betrieb so schnell wie möglich wieder aufzunehmen. Hier sind klare Prozesse Gold wert:
- Dokumentation: Was ist betroffen? Wann wurde es bemerkt? Alle Details sollten festgehalten werden.
- Sofortmaßnahmen: Deaktivieren Sie kompromittierte Zugänge, informieren Sie Partner und sichern Sie betroffene Systeme.
- Kommunikation: Klare und transparente Kommunikation – intern und extern – verhindert Gerüchte und stärkt das Vertrauen.
Resilienz als Chance
Jeder Vorfall ist eine Gelegenheit, besser zu werden. Cyberresilienz ist nicht nur eine Schutzmaßnahme, sondern auch ein Wettbewerbsvorteil. Sie zeigt Ihren Kunden und Partnern, dass Sie vorbereitet sind und zuverlässig handeln können.
Mit einfachen, aber wirkungsvollen Maßnahmen wird aus einer potenziellen Krise eine Herausforderung, die Sie souverän meistern können. Beginnen Sie noch heute – denn mit jedem Schritt Richtung Resilienz machen Sie Ihr Unternehmen nicht nur sicherer, sondern auch stärker.
Ermutigen Sie Ihr Team, aktiv zu werden: Mit dem richtigen Ansatz wird Cybersicherheit zu einer gemeinsamen Aufgabe, die Ihr Unternehmen nach vorne bringt.
Oder wie wir bei awareness4you sagen:
Machen Sie Ihre Mitarbeitenden zu Fans der Cybersicherheit!
Sandra Aengenheyster
In 5 Schritten führen Sascha Maier und Sandra Aengenheyster Geschäftsführer von KMU zu einem individuellen, widerstandsfähigen und robusten Sicherheits-Ökosystem für ihr Unternehmen.
(Springer Gabler, November 2020)
Eine Antwort
Zum Buch „Geschäftsrisiko Cyber-Security“: Das handliche übersichtliche Buch zeigt in sehr anschaulicher und verständlicher Sprache, welche Schritte und welche Maßnahmen in einer Zeit, in der Cyberangriffe leider immer häufiger passieren, notwendig werden. Gute Vorbereitung und Planung ist mindestens die halbe Miete auf dem Weg zur Resilienz. Ein wichtiger Punkt ist aber auch, ein gutes und vertrauensvolles Netzwerk zu haben, um sich über Best Practice austauschen zu können und aus positiven und negativen Erfahrungen lernen zu können.