Cybersicherheit beginnt im Chefsessel. Wie Sie als Geschäftsführung den richtigen Rahmen setzen

Cybersicherheit beginnt im Chefsessel awareness4you

Cybersicherheit ist eine Managementaufgabe.

Während viele Geschäftsführende von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) glauben, dass IT-Sicherheit allein Sache der IT-Abteilung ist, zeigt die Praxis: Der Schutz vor Cyberangriffen beginnt an der Spitze des Unternehmens.

Als Geschäftsführung setzen Sie die Rahmenbedingungen für eine sichere digitale Unternehmenskultur. Ihre Aufgabe ist es, die richtigen organisatorischen Grundlagen zu schaffen, Lösungen zu definieren und zu kommunizieren. Sie sind der Schlüssel dazu, ob Ihr Unternehmen widerstandsfähig gegenüber Cyberbedrohungen ist – oder ob es eines Tages zum Opfer wird.

Hier sind die zehn häufigsten Cybersecurity-Irrtümer – und was Sie als Geschäftsführung konkret tun können, um Ihr Unternehmen abzusichern.

1. „Gute Passwörter sind Sache der Mitarbeitenden.“ 🔑

Warum das ein Irrtum ist:
Einzelne Mitarbeitende können nur so sicher agieren, wie es die unternehmensweiten Vorgaben zulassen. Fehlende Richtlinien oder unsichere Passwortrichtlinien gefährden das gesamte Unternehmen.

Was Sie als Geschäftsführung tun sollten:
✔ Legen Sie klare Richtlinien für Passwörter und Authentifizierung fest.
✔ Setzen Sie Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) als Standard für alle Konten im Unternehmen durch.
✔ Stellen Sie einen Passwortmanager oder eine unternehmensweite Lösung zur Verfügung und verpflichten Sie zur Nutzung.

2. „Phishing erkennt man doch sofort.“ 📧

Warum das ein Irrtum ist:
Moderne Phishing-Mails sind täuschend echt – oft erkennen nicht einmal IT-Experten sie auf den ersten Blick. Ein einziger unbedachter Klick kann das gesamte Unternehmen gefährden.

Was Sie als Geschäftsführung tun sollten:
Definieren Sie klare Prozesse für den Umgang mit verdächtigen E-Mails. Wer ist zuständig? Wie erfolgt die Meldung?
Stellen Sie ein Meldesystem zur Verfügung, über das Mitarbeitende verdächtige E-Mails direkt prüfen lassen können.
Lassen Sie sich selbst regelmäßig schulen – als Führungskraft sind Sie Vorbild und sollten mit gutem Beispiel vorangehen.

3. „Daten gehören auf lokale Rechner oder Notizzettel.“ 📝

Warum das ein Irrtum ist:
Sensible Unternehmensdaten auf lokalen Geräten oder Notizen zu speichern, schafft unnötige Sicherheitsrisiken.

Was Sie als Geschäftsführung tun sollten:
✔ Definieren und kommunizieren Sie verbindliche Regeln für die sichere Speicherung von Unternehmensdaten.
Setzen Sie auf eine zentrale und gesicherte Lösung zur Verwaltung von Zugangsdaten und sensiblen Informationen.
Prüfen Sie regelmäßig, ob die Vorgaben eingehalten werden – auch durch die Geschäftsleitung selbst.

4. „Öffentliche WLANs sind praktisch – ich muss ja mobil arbeiten.“ 📶

Warum das ein Irrtum ist:
Öffentliche Netzwerke sind ein Sicherheitsrisiko. Daten können mitgelesen oder manipuliert werden.

Was Sie als Geschäftsführung tun sollten:
Stellen Sie Ihren Mitarbeitenden sichere Lösungen zur Verfügung (z. B. ein Unternehmens-VPN oder eine Mobilfunklösung).
✔ Kommunizieren Sie klare Regeln für das Arbeiten außerhalb des Unternehmensnetzwerks.
Halten Sie sich selbst an die Vorgaben und vermeiden Sie riskantes Verhalten.

5. „Externe Geräte sind unproblematisch.“ 💾

Warum das ein Irrtum ist:
Unbekannte externe Festplatten, USB-Sticks oder sogar manipulierte Ladekabel können Schadsoftware ins Unternehmensnetzwerk einschleusen.

Was Sie als Geschäftsführung tun sollten:
Erlauben Sie nur autorisierte Geräte in Ihrem Unternehmen.
✔ Legen Sie fest, dass externe Speichermedien vor der Nutzung geprüft werden müssen.
Vermeiden Sie es selbst, unbekannte Geräte mit Ihren Geschäftssystemen zu verbinden.

6. „Updates sind nur ein Thema für die IT.“ 🔄

Warum das ein Irrtum ist:
Cyberkriminelle nutzen gezielt Schwachstellen in veralteten Programmen aus. Ein verzögertes Update kann schwere Folgen haben.

Was Sie als Geschäftsführung tun sollten:
✔ Legen Sie verbindliche Update-Richtlinien für Ihr Unternehmen fest.
Stellen Sie sicher, dass Updates automatisch durchgeführt werden und regelmäßig geprüft werden.
Lassen Sie sich regelmäßig über den Status der Unternehmenssicherheit informieren.

7. „Was ich in sozialen Netzwerken poste, betrifft nur mich.“ 📱

Warum das ein Irrtum ist:
Cyberkriminelle nutzen Social-Media-Informationen für gezielte Angriffe (z. B. CEO-Fraud).

Was Sie als Geschäftsführung tun sollten:
✔ Legen Sie unternehmensweite Social-Media-Richtlinien fest.
✔ Sensibilisieren Sie sich und Ihre Mitarbeitenden für die Risiken durch unüberlegte Posts.
✔ Prüfen Sie regelmäßig Ihre Privatsphäre-Einstellungen.

8. „Wenn sich jemand als IT-Mitarbeiter ausgibt, hilft man natürlich.“ 🎭

Warum das ein Irrtum ist:
Cyberkriminelle nutzen Social Engineering, um sich als IT-Mitarbeitende auszugeben und so Zugang zu sensiblen Daten zu erhalten.

Was Sie als Geschäftsführung tun sollten:
✔ Legen Sie eine klare Identitätsprüfung für Anrufe und IT-Anfragen fest.
✔ Kommunizieren Sie verbindliche Regeln, wie sich Mitarbeitende verifizieren müssen.
Seien Sie selbst skeptisch und achten Sie darauf, niemals Zugangsdaten herauszugeben.

9. „Mein Unternehmen ist zu klein für Cyberangriffe.“ 🤷‍♂️

Warum das ein Irrtum ist:
KMU sind besonders attraktive Ziele für Cyberkriminelle, weil sie oft weniger geschützt sind als große Unternehmen.

Was Sie als Geschäftsführung tun sollten:
✔ Setzen Sie Cybersicherheit als strategische Priorität.
✔ Definieren Sie klare Verantwortlichkeiten – wer ist für IT- und Cybersicherheit zuständig?
Halten Sie sich selbst an die Vorgaben und machen Sie Cybersicherheit zur Chef-Sache.

10. „Cybersicherheit ist Sache der IT.“ 🚀

Warum das ein Irrtum ist:
Ohne die Unterstützung der Geschäftsführung bleibt das Thema oft auf der Strecke.

Was Sie als Geschäftsführung tun sollten:
Definieren Sie Cybersicherheit als eine unternehmerische Kernaufgabe.
Schaffen Sie Strukturen, die Cybersicherheit in den Unternehmensalltag integrieren.
Leben Sie die Sicherheitskultur vor – Ihre Mitarbeitenden orientieren sich an Ihnen.

Als Geschäftsführende tragen Sie die Verantwortung für die digitale Sicherheit Ihres Unternehmens. Indem Sie klare Regeln definieren, Lösungen bereitstellen und als Vorbild handeln, schützen Sie nicht nur Ihre Daten, sondern auch Ihre Reputation und Ihr Geschäftsmodell.

 

👉 Welche Maßnahmen haben Sie bereits umgesetzt? Teilen Sie Ihre Erfahrungen – wir freuen uns auf den Austausch! 🚀💡

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